Vaduz (ots) -
An der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) haben sich vom 17.-19. Februar 2023 höchstrangige Vertreterinnen und Vertreter der globalen Aussen- und Verteidigungspolitik zum Austausch über aktuelle Sicherheitsfragen getroffen. Liechtenstein war erstmals durch S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein vertreten, welcher gemeinsam mit Aussenministerin Dominique Hasler an der Konferenz teilnahm.
Die seit 1963 stattfindende Münchner Sicherheitskonferenz ist eine der weltweit führenden Plattformen für Sicherheitsfragen, an der sich jährlich über 400 hochrangige Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Politik, Militär, Wirtschaft, Medien und Zivilgesellschaft austauschen. Der sich unmittelbar nach der Konferenz jährende Ukraine-Krieg und die sich damit verändernde globale Sicherheitslage waren folglich auch die Hauptthemen der Konferenz. Die transatlantische Partnerschaft und die immer enger werdende Kooperation zwischen den USA und der EU in Sicherheitsfragen bildeten die Basis für eine Anzahl an Panel-Diskussionen und Side-Events.
Die liechtensteinische Delegation nutzte die Konferenz auch für eine Reihe von bilateralen Arbeitsgesprächen, unter anderem mit dem Staatspräsidenten und Aussenminister von Lettland, der slowenischen Staatspräsidentin, der Aussenministern von Kosovo, der belarussischen Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja sowie Think-Tanks und Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft. An der MSC konnten auch die Beziehungen zu Deutschland durch Gespräche von Aussenministerin Hasler mit Bundesaussenministerin Annalena Baerbock, und der Bundesministerin für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit, Svenja Schulze gestärkt werden. Themenschwerpunkte der Gespräche waren die europäische Sicherheitspolitik und die Rolle europäischer Staaten als Mitglied internationaler Organisationen, beispielsweise den Vereinten Nationen (UN) oder der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Ebenso wurden die aktuellen Auswirkungen auf Europa durch den Krieg in der Ukraine, globale Migrationsströme, die aktuell angespannte Lage bei Grundnahrungsmitteln und Rohstoffen zur Energiegewinnung diskutiert.
Auch prominent an der MSC diskutiert wurden im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine das Verbrechen der Aggression und Fragen zur Einrichtung eines internationalen Tribunals. Liechtenstein setzt sich seit Jahrzehnten für die Einhaltung und Stärkung des internationalen Völkerstrafrechts ein und konnte diesbezüglich zahlreiche Gespräche mit gleichgesinnten Staaten und interessierten Kreisen führen.
Liechtensteinische Botschaft Berlin
19.02.2023