Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit
Der grösste Pfeiler der IHZE ist die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit, für welche der Liechtensteinische Entwicklungsdienst (LED) zuständig ist. Dafür erhält der LED jährlich rund 65 Prozent der gesamten Mittel, die er grösstenteils für Entwicklungsprojekte mit lokalen Partnern (Südpartner) oder mit Partnerorganisationen aus Europa (Nordpartner) einsetzt. In Chişinău (Moldau), La Paz (Bolivien) und Harare (Simbabwe) unterhält der LED Koordinationsbüros. Aktuell ist der LED in zehn Schwerpunktländern tätig. Dies sind Moldau, Bolivien, Peru, Senegal, Mali, Burkina Faso, Niger, Mosambik, Simbabwe und Sambia. Thematisch konzentriert sich der LED auf die ländliche Entwicklung und auf Bildung. Wichtige Querschnittsthemen für die Projektarbeit sind die Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und Gendergerechtigkeit, Klima, Umwelt- und Ressourcenschutz. Seit der Verabschiedung der Sektorstrategien «Ernährungssicherung», «Interkulturelle Zweisprachige Bildung» und der Richtlinie «Microfinance» erfahren diese Bereiche eine besondere Berücksichtigung. Ferner unterstützt der LED den Einsatz von Fachkräften aus Liechtenstein in Entwicklungsprojekten und vermittelt Praktika. Die Öffentlichkeits- und Sensibilisierungsarbeit durch Publikationen, Ausstellungen und Bildungsarbeit an Schulen sind weitere Arbeitsbereiche. Die Zusammenarbeit zwischen der liechtensteinischen Regierung und der privatrechtlichen Stiftung LED ist über eine Eignerstrategie geregelt, die durch jährliche Leistungsaufträge ergänzt und konkretisiert wird. Über die einzelnen Projekte befindet der LED-Stiftungsrat.