Prioritäten der Aussenpolitik

Das Regierungsgebäude in Vaduz.

Das Regierungsgebäude in Vaduz. (Foto: LLV)

Die Aussenpolitik verfolgt klare Prioritäten: Im Zentrum stehen die bilateralen Beziehungen mit den Nachbarländern und weiteren Partnerstaaten; die europäische Integration über die Mitgliedschaft im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) und als assoziierter Mitgliedstaat von Schengen/Dublin sowie einer engen Zusammenarbeit mit der Europäischen Union in vielen weiteren Bereichen; die Aussenwirtschaftspolitik mit den vier Pfeilern Zoll- und Währungsunion mit der Schweiz, EWR, Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) und Welthandelsorganisation (WTO) sowie die Finanzplatzpolitik; das multilaterale Engagement in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) im Europarat und in den Vereinten Nationen (UNO); und die internationale Solidarität im Rahmen der Internationalen Humanitären Zusammenarbeit und Entwicklung (IHZE) sowie Nachhaltigkeit.

In internationalen Organisationen setzt sich Liechtenstein seit längerem für eine regelbasierte Ordnung sowie Menschenrechte und Rechtstaatlichkeit ein. Die Stärkung des Völkerrechts und der Einsatz zur Ahndung von schwersten Verbrechen bilden Schwerpunkte in diesem Engagement. Von Mitte November 2023 bis Mitte Mai 2024 nahm Liechtenstein den Vorsitz im Ministerkomitee des Europarats ein, unter dem Motto «Gemeinsame Werte, gemeinsame Zukunft».