Ökologie im Winterdienst
Jedes Mittel ist recht – am richtigen Ort
Es gilt für die weissen Tage und Nächte gerüstet zu sein, doch womit soll die Glatteisgefahr gebannt werden? Mit Salz, Sole oder Splitt?
Auf dem gesamten Landstrassennetz im Fürstentum Liechtenstein wird im Anschluss an die Schneeräumung mit Salz und Sole (33%ige Salzlösung) als Auftaumittel gearbeitet.
Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit
Gestiegenes Umweltbewusstsein und die Scheu vor zu hohen Kosten, haben aus dem pauschalen Schwarzräumen einen differenzierten Winterdienst gemacht. Die Devise lautet: "So viel wie nötig, so wenig wie möglich". Der Winterdienst auf den liechtensteinischen Strassen ist in erster Linie der Verkehrssicherheit verpflichtet, in zweiter Linie dem Umweltgedanken. Er muss sich jedoch zusätzlich an den modernen Anforderungen der Volkswirtschaft und den Budgets der Strassendienste orientieren.
Hochwertiges Salz sparsam und effizient eingesetzt
Das Salz, welches in Liechtenstein als Taumittel eingesetzt wird, stammt aus der schweizerischen Rheinsaline in Pratteln. Da dieses Salz keine der als aggressiv geltenden Stoffe Magnesium und Calcium, sondern ausschliesslich Natrium-Chlorid enthält, handelt es sich um ein sehr vorteilhaftes Produkt. Moderne Hilfsmittel machen es heute zudem möglich mit 5 - 10 Gramm Salz pro Quadratmeter vereister Strasse dieselbe Wirkung zu erzielen wie früher, als 30 Gramm und mehr gestreut wurden.
Splitt mit schlechter Ökobilanz
Beim Splitt haben Erfahrungen gezeigt, dass sich die Sicherheit auf vereisten und verschneiten Strassen jeweils nur für kurze Zeit verbessert. Nachteilig kommt hinzu, dass Splitt eine schlechte Ökobilanz aufweist. Das feinkörnige Material muss in viel grösseren Mengen als Salz ausgebracht werden. Zudem entsteht beim Splitt bei auftrocknenden Strassen der gefürchtete Feinstaub. Zum Schluss bleibt dieser Feinstaub im Strassengraben, in den angrenzenden Wiesen oder in der Kläranlage liegen und ist mit einem sehr aufwändigen Verfahren als Sonderabfall zu entsorgen.