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Der bedeutendste Komponist Liechtensteins ist Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901). Sein musikalischer Nachlass wird in der Bayerischen Staatsbibliothek in München aufbewahrt. Sein privater Nachlass sowie die Dokumentation seines Schaffens und seiner Werke finden sich im Landesarchiv.

Die Geschichte des Bestandes

Zur Pflege und Dokumentation des künstlerischen Werkes des Komponisten und Lehrers gründeten Walter Kaufmann und der fürstliche Musikdirektor Severin Brender 1944 ein Rheinberger-Archiv in Vaduz. Gesammelt wurden Notendrucke, Literatur, Tonträger und andere Dokumente, die einen Zusammenhang mit dem Komponisten hatten. Nach dem Tod von Severin Brender übernahm Harald Wanger 1960 das Archiv, das seinen Sitz im Geburtshaus des Komponisten in Vaduz hatte. Die Familie Rheinberger unterstützte die Förderung der Rheinberger-Forschung und übergab dem Archiv bedeutende Leihgaben (unter anderem Briefe an die Familie, Fotos, Erinnerungsstücke, Musikinstrumente). 1998 gelangte der Bestand ins Landesarchiv, das sich seither für die Betreuung und den Ausbau der Sammlung verantwortlich zeichnet, während die Internationale Rheinberger-Gesellschaft (IRG) für die Verbreitung des Werkes und die Unterstützung von Aufführungen zuständig ist.

Der Aufbau des Bestandes

Das Rheinberger-Archiv verwahrt zwei provenienzmässig unterschiedliche Bestände:

Das Josef Gabriel Rheinberger-Archiv, Vaduz (RhAV), ist eine Rheinberger-Dokumentation, die durch die Tätigkeit des Archivs entstanden ist. Der Bestand mit der Signatur RhFA enthält Originaldokumente zu Leben und Werk des Komponisten Josef Gabriel Rheinberger, die aus dem Familienarchiv Rheinberger, Vaduz, ausgesondert und dem Rheinberger-Archiv als Leihgaben zur Verfügung gestellt wurden.

E-Archiv

Auf e-archiv sind Quellen zur Geschichte des Fürstentums Liechtenstein publiziert.

e-archiv.li ermöglicht den Zugang zu ausgewählten Dokumenten aus dem Liechtensteinischen Landesarchiv sowie aus anderen Archiven. Die publizierten Inhalte sind Arbeitsergebnisse verschiedener Projekte und Kooperationen des Landesarchivs, des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, der liechtensteinischen Gemeinden und des Rheinberger-Archivs.

Liechtensteinisches Urkundenbuch

Die liechtensteinischen Urkunden aus der Zeit von 1417 bis 1510 sind digital im Liechtensteinischen Urkundenbuch (LUB II) zugänglich. Frühere Urkunden liegen gedruckt sowie auf eliechtensteinensia und mit erweiterter Suchmöglichkeit auf e-archiv vor.

Die wissenschaftliche Edition der Urkunden aus der Herrschaftszeit der Freiherren von Brandis wird vom Historischen Verein für das Fürstentum Liechtenstein getragen. Die Edition wurde 1997 begonnen und umfasst Quellen von in- und ausländischen Archiven, die sich auf das heutige liechtensteinische Staatsgebiet beziehen.

Das Liechtensteinische Landesarchiv verfügt über eine umfangreiche Handbibliothek zur Geschichte Liechtensteins sowie zur Archivwissenschaft. Die Medien stehen im Lesesaal frei zur Verfügug. 

Sie können die Handbibliothek auch online über den Katalog der Liechtensteinischen Landesbibliothek durchsuchen.