Seit mehr als einem Vierteljahrhundert gehört das Schlachteessen der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) zum politischen Kalender Thüringens als Auftakt des politischen Jahres. Die liechtensteinische Botschafterin nahm auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Manfred Grund, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, teil und präsentierte Liechtenstein als Gastland. Hauptredner war der ehemalige Bundestagspräsident Norbert Lammert. Mit Imagefilmen aus dem Fürstentum wurden die Gäste auf die Rede der Botschafterin eingestimmt, die eine Tour d’Horizon zur Geschichte des Landes, zur europäischen und internationalen Einbettung sowie den aktuellen Herausforderungen des Kleinstaats gab. Sie betonte, dass nicht Abschottung die Souveränität und Unabhängigkeit Liechtensteins sicherte, sondern Vernetzung und Partnerschaften. Sie sprach vom starken Wirtschaftsstandort und dem Innovationsgeist ihres Landes und zeigte einige der aussenpolitischen Initiativen auf, mit denen sich Liechtenstein u.a. in den Vereinten Nationen engagiert. Norbert Lammert mahnte in seiner Rede dazu an, Demokratie nicht als selbstverständlich oder als etwas Unumstössliches zu nehmen, heute sei die grösste Gefahr nicht wie früher Bürgerkriege, Militärputsche oder das Eingreifen von anderen Staaten, sondern die Durchführung von freien Wahlen – dann, wenn Wähler Nicht-Demokraten wählten. Über 500 Gäste aus Nordthüringen und Niedersachsen nahmen an dem Anlass teil, darunter der frühere CDU-Landtagsfraktionschef Mike Mohring und zahlreiche Mitglieder von Parlamenten (Europäisches Parlament, Thüringer und Niedersächsischer Landtag).
Liechtensteinische Botschaft Berlin
08.03.2020