Amt für Auswärtige Angelegenheiten
18.09.2024

Unterstützung für Kinder, Jugendliche und Gemeinschaften in Tigray, Äthiopien in Nachkriegszeit

SOS-Kinderdorf Liechtenstein erhält zur Unterstützung eines Nothilfeprojekts in Tigray, Äthiopien einen Beitrag von 100‘000 Franken.

Die humanitäre Lage in Äthiopien bleibt auch im Jahr 2024 äusserst kritisch. Tigray ist eine Region in Äthiopien, die kürzlich durch den Krieg und die anschliessende Belagerung schwer verwüstet wurde. Obwohl der zweijährige Krieg im November 2022 mit einem Waffenstillstandsabkommen endete, sind Familien und Kinder weiterhin vertrieben, traumatisiert und leben in einer Nachkriegskrise. Der Krieg hat auch die Gesundheits- und Bildungsinfrastruktur zerstört. All diese Umstände stellen für die vom Konflikt betroffene Gesellschaft eine grosse Belastung dar.

Mit der finanziellen Unterstützung dieses Projekts leistet Liechtenstein einen Beitrag dazu, 171 hochgradig gefährdeten Haushalten (855 Personen, davon 111 Frauen) den Zugang zu ausreichender täglicher Nahrungsversorgung zu ermöglichen sowie 1’256 (850 Mädchen, 406 Jungen) von Traumata betroffenen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu MHPSS-Diensten (Mental Health and Psychosocial Support Services) zu ermöglichen. Im Bildungsbereich wird angestrebt, die Verweildauer und die schulischen Leistungen von 3’435 (1’763 Mädchen, 1’672 Jungen) vom Krieg betroffenen Kindern zu verbessern.

Durch die jahrelange Tätigkeit in Äthiopien ist die Organisation vor Ort gut vernetzt und hat dementsprechend vielerorts einen guten Zugang zur Erbringung von Nothilfeleistungen.