Amt für Auswärtige Angelegenheiten
10.10.2024

Beitrag ans IKRK für verschärfte humanitäre Krise in Libanon

Liechtenstein unterstützt das Hilfsprogramm des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Libanon mit einem Beitrag von CHF 100‘000.

Libanon befindet sich seit Jahren in einer schweren humanitären Krise, die durch die politische und wirtschaftliche Instabilität, den Syrien-Konflikt und die Aufnahme von Millionen Geflüchteten seit 2011 erheblich verschärft wurde. Seit Oktober 2023 hat die erneute Eskalation der Feindseligkeiten die ohnehin fragile Situation im Land weiter verschlechtert. Das IKRK schätzt, dass über eine Million Menschen innerhalb der Landesgrenzen vertrieben wurden, während die libanesische Bevölkerung zunehmend von Inflation, Nahrungsmittelknappheit und dem Zusammenbruch der kritischen Infrastrukturen betroffen ist. Trotz dieser gravierenden Lage erhält die Krise international wenig Aufmerksamkeit.

Das IKRK setzt sich in Libanon für den Schutz der Zivilbevölkerung und den Zugang zu lebenswichtigen Gütern und Dienstleistungen ein. Es unterstützt Gesundheitseinrichtungen, stellt Notunterkünfte und Trinkwasser bereit und arbeitet eng mit dem Libanesischen Roten Kreuz zusammen, um die humanitären Bedürfnisse zu decken. Darüber hinaus setzt sich das IKRK für die Einhaltung des humanitären Völkerrechts ein und engagiert sich für den Schutz von Gefangenen sowie für die Vermeidung von Familientrennungen.