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Amt für Auswärtige Angelegenheiten
09.12.2022

Verbesserung des Schutzes von Migrantenkindern in Libyen

Libyen ist seit vielen Jahren ein Zielland, insbesondere aber ein Transitland für Flüchtlinge und Migranten. Seit der Revolution im Jahr 2011 und dem anschliessenden bewaffneten Konflikt, ist die Situation für Migranten in Libyen jedoch besonders prekär, da sie sich illegal im Land befinden. Sie besitzen in vielen Fällen keine Papiere, geniessen keinerlei Schutzrechte, haben keinen Zugang zu Asyl und werden willkürlich inhaftiert. Diese Situation ist insbesondere für Frauen und Kinder prekär. Offizielle Zahlen existieren zwar nicht, das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF schätzt jedoch die Zahl der Kinder, die in Libyen als Flüchtlinge oder Asylsuchende registriert sind auf mindestens 15’000, wovon wiederum mindestens 1000 willkürlich inhaftiert und ohne Identitätsdokumente sind. Viele von ihnen besitzen weder Identitätsdokumente noch Geburtsurkunden. Dies macht sie besonders verwundbar für Menschenhandel, Ausbeutung und Kinderarbeit.

UNICEF hat in diesem Jahr ein Projekt lanciert, um die rechtliche Situation von Frauen und Kindern in Libyen signifikant zu verbessern. Dabei soll in Zusammenarbeit mit den Behörden in Libyen insbesondere der willkürlichen Inhaftierung von Kindern ein Ende gesetzt werden. Ein besonderer Fokus soll dabei auf die Dokumentation von Fällen mit Kindern gelegt werden. Durch Kapazitätsbildung und Sensibilisierungsmassnahmen sollen viele Migrantenkinder eine Geburtsurkunde oder andere, gleichwertige Identitätsdokumente erhalten. Insgesamt sollen durch dieses Projekt bis zu 3000 Kinder profitieren. Liechtenstein beteiligt sich daran mit CHF 90'000.