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Amt für Auswärtige Angelegenheiten
06.02.2024

Unterstützung für Menschen auf der Flucht in Sudan

Aufgrund der andauernd prekären Fluchtsituation in Sudan und den Nachbarstaaten unter-stützt Liechtenstein die Aktivitäten der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sowie den „Norwegian Refugee Council“ (NRC) mit jeweils CHF 100‘000.

Seit dem Ausbruch der gewaltsamen Auseinandersetzungen in Sudan am 15. April 2023 sind in Sudan fast 8 Millionen Menschen vertrieben worden. Mehr als 6 Millionen davon sind Binnenvertriebene und knapp 2 Millionen Menschen suchten Zuflucht in den Nachbarstaaten. Zu betonen ist, dass aufgrund des Konflikts fast 25 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Es handelt sich also um eine doppelte Krise, sowohl in humanitärer Hinsicht wie auch aufgrund der Fluchtsituation. Zugleich erfährt die Situation in Sudan und den Nachbarstaaten kaum mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, da die Ukraine und die Situation in Gaza die Wahrnehmung der Staatengemeinschaft dominieren. Es werden dadurch nur wenige Beiträge generiert.

NRC ist bereits seit 2020 in Sudan und den Nachbarstaaten aktiv und ist eine der wichtigsten Organisationen in der Region, welche Unterstützung von Flüchtlingen leistet. Insbesondere stehen folgende Unterstützungsleistungen im Fokus:

-          Bildungszugang für Kinder;

-          Bargeldunterstützung für registrierte Flüchtlinge;

-          Wasser, Hygiene und sanitäre Einrichtungen;

-          Camp-Management;

-          Rechtliche Unterstützung (flüchtlingsrechtliche sowie zivilrechtliche Fragen).

Insgesamt erreichte NRC seit Juni 2023 rund 500'000 Flüchtlinge mit seinen Unterstützungsleistungen in der Region.

Da das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge kein Mandat für deren Unterstützung hat, ist die IOM in dieser Situation besonders wichtig, da sie alle Migranten unterstützen kann und im Falle von Sudan eine zentrale Rolle für Binnenvertriebene spielt. IOM erbringt vielfältige Dienstleistungen für Migranten in Sudan:

-          Behausung und Schutz;

-          Zugang zu Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygiene;

-          Gesundheit und Ernährung, insbesondere auch psycho-soziale Unterstützung;

-          Unterstützung bei der Verschiebung von Migranten, sei es aus Konfliktzonen heraus oder zurück an den Wohnort;

-          Humanitäres Grenzmanagement, um Schutzbedürftige besser zu erkennen und ihre Rechte zu wahren.