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Amt für Auswärtige Angelegenheiten
14.12.2023

Spielbasiertes Lernen für binnenvertriebene Kinder in Mali

Mali ist ein von vielen Konflikten geprägtes Land und gehört zu den am wenigsten entwickelten Staaten der Welt. Der Staat ist vor allem in den zentralen und nördlichen Regionen nicht in der Lage, grundlegende Bedürfnisse der Bevölkerung zu decken, dazu zählt auch der Zugang zur Grundschulbildung. Durch die Instabilität gibt es im Land eine grosse Zahl an Binnenvertriebenen. Derzeit werden mehr als 400‘000 Binnenvertriebene gezählt. Darunter sind auch viele Kinder, welche derzeit keinerlei Zugang zu Bildung haben. Insbesondere binnenvertriebene Kinder sind mit zahlreichen Hindernissen konfrontiert, die ihnen den Zugang zu Bildung in einem System erschweren. Hinzu kommen weitere strukturelle und finanzielle Schwächen des Bildungssystems. Mehr als zwei Millionen Kinder im schulpflichtigen Alter gehen nicht zur Schule. Auch die Schulabschlussquoten sind niedrig und liegen landesweit bei weniger als 50 %, in den von Konflikten betroffenen Gebieten sogar noch tiefer. Im Jahr 2020 waren über 50 % der Jugendlichen in Mali Analphabeten. Leseprüfungen zu Beginn des Schuljahres haben ergeben, dass zwei Drittel der Schüler der Klasse 2 und fast 90 % der Schüler der Klasse 5 die Grundfertigkeiten im Lesen und Rechnen nicht beherrschen. Mädchen, insbesondere Binnenvertriebene, sind dabei beim Zugang zu Bildung deutlich stärker eingeschränkt als Jungen.

Diesem Umstand begegnet ein Bildungsprojekt der Organisation „Right to Play“, welches von Liechtenstein auch dieses Jahr mit 100‘000 Franken unterstützt wird. Im Zentrum steht dabei das spielbasierte Lernen, mit welchem die Lese- und Schreibfähigkeiten sowie die Lebenskompetenzen von einheimischen und binnenvertriebenen Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren und von Binnenvertriebenen verbessert werden. Das Projekt konzentriert sich auf den Aufbau von Kapazitäten in Gemeindeorganisationen, die von Binnenvertriebenen und Frauen geleitet werden. Die Kraft des Spiels wird dabei genutzt, um die Bildungsrechte von einheimischen und binnenvertriebenen Kindern zu fördern. EMPOWER bezieht Bildungsakteure, Eltern, Gemeinden und religiöse Führer ein, um die vielschichtigen Hindernisse zu beseitigen, die einheimische und binnenvertriebene Kinder daran hindern, von einer hochwertigen Bildung zu profitieren.

Im Rahmen des Projektes unterstützt „Right to Play“ seit 2022 bis 2027 rund 55 Grundschulen sowie 20 Schulen für beschleunigtes Lernen in den Städten Gao und Mopti. Davon profitieren insbesondere mehr als 39‘000 Kinder sowie knapp 400 Lehrpersonen.