Aufgrund der humanitären Notsituation in Gaza und der Geiselnahme von hunderten von Zivilisten nach dem Terrorangriff am 7. Oktober leistet Liechtenstein einen Nothilfebeitrag in Höhe von 100‘000 Franken an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK).
Die humanitäre Lage im Gaza-Streifen war bereits vor dem Ausbruch der Kampfhandlungen prekär und hat sich infolge des Kriegs und der Blockade weiter verschärft. Weiterhin sind auch hunderte von Zivilisten in Geiselhaft. Liechtenstein setzt sich für den Schutz der Zivilisten sowie die Gewährleistung des humanitären Zugangs für Hilfsmittel für die Bevölkerung insbesondere auch Kinder ein. Die UNO hat am 12. Oktober einen Hilfsappell in Höhe von 294 Millionen US-Dollar an die Staatengemeinschaft gerichtet, um etwa 1.3 Millionen Menschen in Gaza mit Nothilfe versorgen zu können. Diesem Appell sind u.a. die USA, Deutschland sowie die EU bisher gefolgt und haben entsprechende Beiträge angekündigt.
Das IKRK ist bereits seit vielen Jahren vor Ort tätig und leistet auch jetzt in Zusammenarbeit mit dem palästinensischen Roten Halbmond sowie dem israelischen Magen David Adom auf beiden Seiten auf neutrale und unabhängige Weise Hilfe. Insbesondere setzt es sich für die Einhaltung des humanitären Völkerrechts ein, es besucht Kriegsgefangene und ist an Gesprächen und Hilfe zur Freilassung von Geiseln beteiligt. Zudem leistet es humanitäre Hilfe im Gaza-Streifen. Dazu gehört, soweit aufgrund der aktuellen Blockade möglich, die Bereitstellung von Treibstoff für kritische Einrichtungen, die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten sowie sanitäre Einrichtungen.