Aufgrund der humanitären Notsituation und der äusserst prekären Nahrungsmittelversor-gung in Gaza leistet Liechtenstein einen weiteren Nothilfebeitrag für die Situation im Nahen Osten. Der Beitrag in Höhe von 100‘000 Franken geht an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP).
Ende November hat die UNO die Zahl der Binnenvertriebenen im Gaza-Streifen auf rund 1.7 Millionen Menschen geschätzt. 3.1 Millionen Menschen sind in den besetzten Gebieten auf humanitäre Hilfe angewiesen, darunter auch 1.5 Millionen Kinder. Unter anderem ist die Lebensmittelversorgung auch aufgrund der Blockaden äusserst prekär: Auf den Märkten gehen die Lebensmittel aus und Bäckereien müssen aufgrund von Treibstoffmangel ihren Betrieb einstellen. Das WFP geht davon aus, dass seit dem Beginn der kriegerischen Auseinandersetzung nur noch 10% der für die Bevölkerung im Gaza-Streifen benötigten Lebensmittel über den Grenzübergang Rafah dorthin gelangen konnten. Die ursprünglich viertägige Waffenruhe, die am 27. November um weitere zwei Tage verlängert wurde, hat den Zugang für die humanitäre Hilfe zumindest etwas erleichtert.
Das WFP hat zum Ziel, bis April 2024 rund 1.1 Millionen Menschen mit Nahrungsmittelhilfe zu erreichen. Dafür hat es einen Finanzbedarf von 314 Millionen US Dollar. Diesem Appell sind bisher u.a. die Schweiz, Deutschland, Frankreich, die EU und die USA gefolgt.