Amt für Auswärtige Angelegenheiten
06.02.2020

Migrationspartnerschaft mit den Staaten des Westbalkans

Liechtenstein und die Schweiz setzen auch dieses Jahr gemeinsame Migrationsprojekte in den Staaten des westlichen Balkans um. Die Regierung hat hierzu einen Betrag in Höhe von 500‘000 Franken genehmigt.

Seit vielen Jahren ist Liechtenstein Zielland von Asylsuchenden aus dem Westbalkan. Etwa 40 Prozent aller Asylgesuche stammen in der Regel aus dieser Region, wobei in aller Regel keine Asylgründe vorliegen. Vielmehr handelt es sich vorwiegend um Armuts- oder Wirtschaftsmigranten, welche wieder zurückgeführt werden müssen. Daher hat Liechtenstein ein besonderes Interesse daran, irreguläre Migration aus dem Westbalkan zu bekämpfen und den Migrationsdruck vor Ort mit Entwicklungsprojekten zu reduzieren.

Sowohl Liechtenstein als auch die Schweiz haben mit Bosnien und Herzegowina sowie dem Kosovo ein Memorandum of Understanding (MoU) für eine Migrationspartnerschaft unterzeichnet. Zweck des MoU ist es, gemeinsam ein besseres Management der Migrationsströme zu erreichen. Die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der irregulären Migration, der Schlepperei, der Visaerteilung sowie der Rückübernahme soll gestärkt werden. Liechtenstein und die Schweiz setzen einen Teil der Entwicklungsprojekte gemeinsam vor Ort um. Die Projekte decken die folgenden thematischen Schwerpunkte ab:

  • Grenzmanagement und Bekämpfung der Schlepperei von Migranten;
  • Verbesserung der Zusammenarbeit der Staaten des Westbalkans im Bereich der Migration;
  • Prävention von irregulärer Migration;
  • Reintegration von Rückkehrenden Migranten.