Die Roma gelten als die grösste Minderheit in Bosnien und Herzegowina (BiH). Schätzungsweise leben im Land bis zu 100‘000 Roma (Council of Roma). Deren Lebenssituation ist von vielfältigen Diskriminierungen geprägt:
- Lediglich 3 % aller Roma haben eine Festanstellung;
- Lediglich 30 % aller Roma haben Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen;
- Lediglich 18 % aller Roma-Kinder besuchen eine Grundschule.
In der aktuellen Datenbank des MHRR sind rund 4‘000 Familien registriert, welche dringenden Bedarf an der Verbesserung ihrer Wohnverhältnisse aufweisen. Aufgrund dieser Zustände ist es wenig überraschend, dass viele Roma auf irregulärem Wege nach Westeuropa gelangen und dort Asylgesuche stellen. Regelmässig werden auch Gesuche von Roma in Liechtenstein gestellt.
Liechtenstein unterstützt daher zwei Projekte der Caritas Schweiz in Bosnien-Herzegowina in den Gemeinden Kakanj und Bijeljina mit je CHF 100‘000. Die beiden Projekte dienen dabei insbesondere dem Bau von menschenwürdiger Behausung sowie der verbesserten sozialen Inklusion von Roma. Positiv zu erwähnen ist, dass sich auch die lokalen Behörden finanziell am Projekt beteiligen.
Im Rahmen der beiden Projekte werden folgende Ergebnisse erzielt:
- Schaffung bzw. Verbesserung des Wohnraums für rund 60 Personen;
- Schaffung der Voraussetzungen für längerfristige Inklusion von Roma;
- Erleichterung der Reintegration von rückkehrenden Roma;
- Unterstützung des Nationalen Aktionsplans für Roma-Wohnbau;
- Verbesserte Vernetzung der Roma-Familien mit Institutionen auf Gemeindeebene;
- Wissenstransfer ans MHRR und an die Partnergemeinden.