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Amt für Auswärtige Angelegenheiten
20.09.2023

Liechtenstein unterstützt Hilfsmassnahmen des UNHCR für Flutopfer in Libyen

Am 10. September 2023 wurde Libyen vom Sturm «Daniel» getroffen. Starke Winde und schwere Regenfälle haben vor allem Gebiete im Nordosten Libyens an der Mittelmeerküste getroffen und zu Überschwemmungen und Schlammlawinen geführt. Durch den Sturm wur-de die Infrastruktur, darunter das Strassen- und das Telekommunikationsnetz, stark beschä-digt. Zwei Staudämme sind durch die Wassermassen gebrochen. Offizielle Zahlen zu Opfern und Vertriebenen sind noch nicht verfügbar. Nach Medienberichten sind jedoch über 2'000 Menschen ums Leben gekommen, Tausende werden vermisst und Zehntausende mussten vor den Überschwemmungen flüchten und ihr Zuhause verlassen. Es wird befürchtet, dass diese Zahlen noch weiter ansteigen. Der Sturm traf auch zahlreiche bereits vor den Über-schwemmungen geflüchtete Personen, die im Nordosten Syrien Schutz vor dem Konflikt suchten. Im Kontext dieser Katastrophe unterstütz Liechtenstein das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) mit einem Beitrag von CHF 100‘000, um den Opfern der Flut Hilfe zu leisten.

Das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlings ist seit vielen Jahren bereits in Libyen aktiv, da es ein wichtiges Herkunfts-, Transit- und Zielland von Menschen auf der Flucht ist. Es ist daher naheliegend und sinnvoll, dass UNHCR zu den ersten Organisationen gehört, die Hilfe leisten können. Zu erwähnen ist auch, dass Migranten besonders stark von den Überschwemmungen betroffen sind. Mehr als 1’000 beim UNHCR registrierte Flüchtlinge und Asylsuchende leben im Osten Libyens, einschliesslich der betroffenen Gebiete. UNHCR ist sich auch bewusst, dass eine grössere Anzahl von Vertriebenen, die nicht bei UNHCR registriert sind, in den von dem Sturm und den Überschwemmungen betroffenen Gebieten leben. Vor den verheerenden Überschwemmungen waren im Osten Libyens über 46’000 Binnenvertriebene untergebracht, darunter 34’000 in Benghazi, 3’100 in Ajdabiya und 2’800 in Derna, dem am stärksten betroffenen Gebiet. Weitere 2’400 Binnenvertriebene wurden in der Region der Grünen Berge, 420 in Almarj und etwa 1’450 in Tobruk untergebracht.

Die Überschwemmungen verursachten Massenvertreibungen, die zu der Zahl der Menschen hinzukamen, die bereits vor dem Sturm «Daniel» vertrieben worden waren. Allerdings liegen noch keine Schätzungen über die durch die Flut verursachte Vertreibung vor. Als Nothilfemassnahme hat UNHCR Hilfsgüter für 5’000 Menschen in das Lager der Partner in Benghazi gebracht und entsendet ein Team zur Unterstützung der Vertriebenen in den betroffenen Gebieten, ausserdem wurde eine Notfall-Hotline eingerichtet. Weitere Unterstützungsmassnahmen werden folgen.