Amt für Auswärtige Angelegenheiten
10.12.2020

Liechtenstein unterstützt die Selbstversorgung der Rohingya in Bangladesch

Liechtenstein beteiligt sich mit CHF 100‘000 an einem Projekt des Hilfswerks der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) zur Förderung von Gemüsegärten in Rohingya-Flüchtlingslagern.

Die meisten der über 900‘000 in Bangladesch lebenden Rohingya-Flüchtlinge sind auch über drei Jahre nach der Flucht auf Lebensmittelhilfe angewiesen. Da eine sicherere Rückkehr nach Myanmar derzeit nicht möglich ist, müssen die geflüchteten Menschen voraussichtlich noch mehrere Jahre in den teils massiv überbevölkerten Flüchtlingslagern verbleiben.

Um einen nachhaltigen Beitrag zur Selbstversorgung der Menschen auf der Flucht zu leisten, lanciert HEKS ein Gemüseanbauprojekt in den Lagern um die Grenzstadt Cox’s Bazar. Über 7'000 Haushalte erhalten Saatgut, Dünger und Baumaterial um verschiedene Gemüsesorten (wie Kürbisse, Okra, Bohnen, Chili) anzupflanzen. Da diese Kletterpflanzen kaum Platz brauchen und auch auf den Dächern der Unterkünfte gedeihen, sind sie besonders für die engen Platzverhältnisse in den Lagern geeignet. Die durch das Projekt geförderten Haushalte können jährlich über 90kg frisches Gemüse ernten und dadurch einen nachhaltigen Beitrag zur Selbstversorgung leisten.