Südsudan ist seit Jahren von politischer Instabilität und Konflikten geprägt. Trotz des Abschlusses eines Friedensabkommens im Jahr 2018 halten die bewaffneten Konflikte an. Starke Regenfälle und weitverbreitete Überschwemmungen haben die humanitäre Situation im Südsudan zudem weiter verschlechtert. Gemäss Angaben der UNO sind im Südsudan rund 8.9 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, rund 1.4 Millionen Kinder sind akut mangelernährt. Liechtenstein unterstützt deshalb das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) bei der Leistung dringend benötigter Nothilfe im Südsudan mit einem Beitrag von CHF 100'000. Das IKRK setzt sich im Südsudan insbesondere für den Zugang zu medizinischer Versorgung sowie die Versorgung mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln der von Konflikten betroffenen Menschen ein. Zudem setzt sich das IKRK für die Einhaltung des humanitären Völkerrechts ein, z.B. mittels Gefängnisbesuchen und Gesprächen mit Behörden und bewaffneten Gruppen. Schliesslich hilft das IKRK bei der Suche nach vermissten Personen und bei Familienzusammenführungen. Die Nothilfeleistungen des IKRK im Südsudan zählen im Jahr 2022 zu den Programmen mit dem höchsten Finanzierungsbedarf. Liechtenstein leistet damit einen dringend benötigten Beitrag.
Amt für Auswärtige Angelegenheiten
18.11.2022