Amt für Auswärtige Angelegenheiten
06.02.2018

IHZE: Zusätzliche Unterstützung für das UNO-Hilfswerk für Palästinaflüchtlinge

Liechtenstein verdoppelt für 2018 seinen Beitrag an das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinenserflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA). Damit sendet die Regierung ein klares Zeichen für das humanitäre Engagement und zur Stärkung des Multilateralismus.

Vor wenigen Tagen hatten die USA angekündigt, ihre Beiträge von mehreren Hundert Millionen Dollar auf vorerst 60 Millionen Dollar zu kürzen. Die massive Kürzung bringt UNRWA an den Rand seiner Existenz, wie Generaldirektor Pierre Krähenbühl verlauten liess. Zudem bringt eine Reduktion oder gar Einstellung von UNRWA-Aktivitäten eine signifikant schlechtere humanitäre Lage für Palästinenser mit sich, was zu einer weiteren Destabilisierung der Region führen kann. Liechtenstein unterstützt das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) seit 2004 mit jährlichen Beiträgen. Im Jahr 2018 wird der Beitrag auf 200‘000 Franken verdoppelt.

UNRWA wurde 1949 durch die UNO-Generalversammlung gegründet und ist somit das älteste Hilfswerk innerhalb des UNO-Systems. Die Tätigkeit von UNRWA wird durch den Nahostkonflikt bestimmt. UNRWA betreut die Palästinenser in Notsituationen, wenn der Konflikt eskaliert, aber auch in relativ friedlichen Zeiten. So werden seit der Gründung von UNRWA palästinensische Flüchtlinge im Gaza-Streifen, Westjordanland, Jordanien, Libanon und Syrien unterstützt. So lange der Nahostkonflikt nicht gelöst werden kann, bleiben die palästinensischen Flüchtlinge in diesen Gebieten auf die Unterstützung durch UNRWA angewiesen. UNRWA stellt die Grundversorgung für die palästinensischen Flüchtlinge in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziales sicher. Ausserdem werden Programme im Bereich der Mikrofinanzen, Fürsorge- und Sozialeinrichtungen sowie Nothilfeprogramme im Gaza-Streifen und Westjordanland unterstützt.