Amt für Auswärtige Angelegenheiten
22.06.2018

IHZE: Unterstützung für Vertriebene in Syrien, im Irak und in der Zentralafrikanischen Republik

Bei der globalen Flüchtlingskrise zeichnet sich auch im Jahr 2018 kein Ende ab. Das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) zählt aktuell mehr als 65 Millionen Vertriebene aufgrund der vielen Konflikte auf dem Globus. Der finanzielle Bedarf der Organisation ist auf mehr als acht Milliarden US-Dollar gestiegen, wobei dessen Hilfsprogramme derzeit lediglich zu etwa 22 Prozent mit finanziellen Beiträgen der Staaten gedeckt sind.  

Vor diesem Hintergrund erhält das UNHCR im Jahr 2018 einen Gesamtbeitrag in Höhe von 300‘000 Franken. Der liechtensteinische Beitrag wird schwerpunktmässig dort eingesetzt, wo sich die grösstmögliche Wirkung erzielen lässt bzw. wo die Finanzierungslücke am grössten ist. Namentlich sind dies der Syrien-Kontext, der Irak und die Zentralafrikanische Republik.

Der Syrien-Konflikt gehört weiterhin zu den grössten humanitären Krisen auf dem Globus. Seit dem Ausbruch des Bürgerkrieges im Jahr 2012 wurden in Syrien beinahe 12 Millionen Menschen vertrieben. Es werden aktuell 6.1 Millionen Binnenvertriebene und 4.8 Millionen syrische Flüchtlinge in den Nachbarstaaten Ägypten, Irak, Jordanien, Libanon und Türkei gezählt. Alleine in der Türkei leben mehr als 3 Millionen syrische Flüchtlinge. Insgesamt sind in Syrien derzeit mehr als 13 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Liechtenstein unterstützt das Hilfsprogramm in und um Syrien mit 100‘000 Franken.

Im Gegensatz zu Syrien stehen die Krisen im Irak und insbesondere in der Zentralafrikanischen Republik kaum im Fokus der Medien. Dies obwohl beide Länder zusammen derzeit etwa 3 Millionen Binnenvertriebene aufgrund bewaffneter Konflikte zu beklagen haben. In beiden Ländern hat das UNHCR aufgrund fehlender finanzieller Beiträge grosse Mühe, die Unterstützung der Binnenvertriebenen aufrecht zu erhalten. Liechtenstein unterstützt das Programm im Irak mit 100‘000 Franken und in der Zentralafrikanischen Republik mit 50‘000 Franken.

Zudem erhält das UNHCR einen nicht-zweckgebundenen Beiträge in Höhe von 50‘000 Franken, welcher dazu beiträgt, dass die Organisation alle Programme aufrechterhalten und ihre Flexibilität bei neuen Flüchtlingskrisen wahren kann.