Amt für Auswärtige Angelegenheiten
30.07.2018

IHZE: Ratten als hoch effizientes Instrument gegen Landminen und Tuberkulose

Die belgische NGO APOPO – mit der Liechtenstein seit 2012 eng zusammenarbeitet – ist durch den Einsatz von trainierten Ratten bei der Minenräumung bekannt geworden. APOPO hat seinen Kampf gegen Landminen intensiviert und entwickelt weiterhin kombinierte Lösungsansätze mit Hilfe der bereits bestehenden Minenräumungstechnologie und der innovativen Minenspürratten. Eine Ratte kann so am Tag ca. 400 Quadratmeter Land überprüfen. Ein Mensch würde dafür fast zwei Wochen brauchen. Ein zweites Einsatzgebiet der Ratten betrifft die Diagnose von Tuberkulose (TB). TB ist in Tansania die dritthäufigste Todesursache nach Malaria und HIV/Aids. Das grösste Problem liegt in der mangelhaften Diagnose, welche in Afrika noch grösstenteils mit dem Mikroskop durchgeführt wird. Viele Menschen werden mit einem negativen Befund nach Hause geschickt, obwohl sie an TB erkrankt sind. Dadurch stecken sie wiederum viele Menschen in ihrem Umfeld an und werden nicht rechtzeitig behandelt. APOPO hat eine Technologie entwickelt, wonach speziell ausgebildete Ratten anhand von Proben von Körpersekreten TB erkennen können. Eine ausgebildete Ratte kann 40 Proben innerhalb von 7 Minuten testen. Ein Labormitarbeiter braucht für dieselbe Anzahl Proben einen ganzen Arbeitstag.