Amt für Auswärtige Angelegenheiten
08.01.2020

IHZE: Liechtenstein unterstützt Rohingya in Bangladesch

Liechtenstein beteiligt sich mit CHF 100‘000 an einem Hilfsprojekt des Hilfswerks der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) zur Verbesserung der Lebensumstände der Rohingya in Bangladesch.

Seit 1978 flohen Rohingya immer wieder aufgrund der an ihnen verübten Gewalt aus Myanmar nach Bangladesch. Als im August 2017 die Verfolgungen zunahmen, stieg der Flüchtlingsstrom drastisch an. Menschenrechtsexperten stufen die Gewalt gegen die muslimische Minderheit der Rohingya in Myanmar als Völkermord ein. Mittlerweile leben in Bangladesch über 900‘000 Rohingya, davon 55 bis 60 % Kinder, unter menschenunwürdigen Bedingungen – die meisten davon in Cox’s Bazar, wo es die weltweit grössten Flüchtlingslager gibt. Die grosse Anzahl an Flüchtlingen führt auch zu einer Beeinträchtigung der Lebensgrundlage der Lokalbevölkerung.

Mit dem Hilfsprojekt „Verbesserung der Umweltbedingungen in und um das Rohingya Flüchtlingslager Jamtoli in Bangladesch“ unterstützt HEKS 19‘000 Rohingya und 2‘000 Bangladescher. Ziel des Programms ist es, die Lebensbedingungen, insbesondere die Wasserversorgung, Ernährungsdiversifizierung und Hygienesituation, von Rohingya im Flüchtlingslager Jamtoli und der Bangladescher im angrenzenden Dorf Mosarkhola zu verbessern.