Amt für Auswärtige Angelegenheiten
31.03.2020

IHZE: Liechtenstein unterstützt das IKRK und leistet dringend erforderliche Nothilfe in Jemen sowie Südsudan

Die Regierung hat beschlossen, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in diesem Jahr 200'000 Franken für den Hauptsitz in Genf, jeweils 100'000 Franken für die Aktivitäten für Minenopfer und für die Hilfsprogramme in Jemen sowie Südsudan und 50'000 Franken für das physische Rehabilitationsprogramm zur Verfügung zu stellen.

Das IKRK gehört zu den wichtigsten Partnerorganisationen Liechtensteins im Bereich der Not- und Wiederaufbauhilfe. Liechtenstein unterstützt die Hilfsorganisation jährlich mit einem grösseren finanziellen Beitrag. Dieser deckt mit 200'000 Franken einen Teil der am IKRK-Hauptsitz in Genf anfallenden Verwaltungskosten. Ausserdem werden mit 100'000 Franken IKRK-Aktivitäten für Minenopfer gefördert. Dabei geht es um die körperliche Rehabilitation von Geschädigten und um präventive Massnahmen, die Unfälle aufgrund von Minen reduzieren sollen. Zusätzlich beteiligt sich Liechtenstein mit 50'000 Franken an qualitativ hochwertigen physischen Rehabilitationsdiensten für Behinderte.

In Jemen tobt seit rund fünf Jahren ein grausamer Krieg. Mehr als 24 Mio. Menschen benötigen dringend Hilfe und Schutz. Nach andauerndem Konflikt, Dürre und Instabilität ist es für viele Jemeniten äusserst schwierig, Nahrungsmittel, Wasser und Medikamente zu beschaffen. Angesichts der katastrophalen humanitären Lage und des steigenden Bedarfs an Nothilfe in Jemen setzt Liechtenstein die Unterstützung des IKRK-Einsatzes vor Ort mit 100'000 Franken fort.

Seit Dezember 2013 ist der Südsudan von grossen politischen und sozialen Unruhen betroffen. Die bewaffneten Kämpfe führten zu einer grossen Unsicherheit innerhalb der Bevölkerung. UN-Schätzungen zufolge soll es rund 1,8 Mio. Binnenvertriebene geben. Etwa 2,3 Mio. Personen sollen in andere Staaten geflohen sein. Infolge von Dürren blieben Ernten aus. Massive Überschwemmungen setzten die Notlage fort. Derzeit wird die Region von einer der schlimmsten Heuschreckenplagen seit Jahrzehnten heimgesucht. Die Heuschreckenschwärme vernichten Ernten und zerstören Weideland, sodass eine Hungersnot droht. In Anbetracht der Notsituation setzt Liechtenstein die Unterstützung des IKRK-Hilfsprogramms in Südsudan mit 100'000 Franken fort.