Amt für Auswärtige Angelegenheiten
12.11.2019

IHZE: Liechtenstein leistet Beiträge zur Bekämpfung gravierender Hungerkrisen

Liechtenstein setzt sich für die Linderung der gravierenden Hungersnot in Burkina Faso, in der Demokratischen Volksrepublik Korea und in der Demokratischen Republik Kongo ein. So unterstützt die liechtensteinische Regierung das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen mit jeweils 100‘000 Franken in Burkina Faso sowie Nordkorea und mit 50‘000 Franken in Kongo.

Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt. Gemäss dem WFP leben 1,2 Millionen Menschen in einer humanitären Notsituation und knapp 700'000 Menschen leiden an Hunger. Der Zugang zu sanitären Einrichtungen, Elektrizität und Bildung ist schlecht. Konflikte zwischen dem Staat und bewaffneten Gruppierungen, Angriffe auf Zivilisten und die Infrastruktur sowie Dürreperioden und Überschwemmungen verschlimmern die Lage für die Bewohner der Zentralen Sahelzone. Die Menschen sind unterernährt, werden vertrieben und sind dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das Welternährungsprogramm hat sich zum Ziel gesetzt, sich für 64 Prozent der Vertriebenen in Burkina Faso einzusetzen, indem sie deren Mangelernährung lindert, Mahlzeiten an Schulen bereitstellt und die Resistenz der Landwirte gegen Naturkatastrophen sowie Marktschwankungen erhöht.

Seit Mitte der 1990er-Jahre herrscht in Nordkorea eine durch Dürren, Taifune, Überschwemmungen und Misswirtschaft entstandene humanitäre Notlage. Gemäss UNO leiden ca. 11 Millionen Menschen an einer Mangelernährung und rund 30‘000 Kinder sind vom Tod bedroht. Es besteht dringender Bedarf an Lebensmitteln, sauberem Wasser und Zugang zu Sanitäranlagen. Ziel des WFP-Einsatzes in Nordkorea ist es, 770‘000 Notleidende mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Liechtenstein unterstützt bereits seit 2011 das WFP in Nordkorea.

Die Demokratische Republik Kongo ist nach dem Jemen weltweit von der zweitgrössten Hungerkrise betroffen. 13 Millionen Menschen leiden an einer Nahrungsmittelknappheit und 5 Millionen Kinder sind akut unterernährt. Politische Instabilität, Kriege, Gewalt und Korruption prägen den Lebensalltag der Bevölkerung und führen zu einer starken Migration. Hinzu kommt ein Ebola-Ausbruch im 2018, der gemäss WHO über 2‘000 Todesopfer gefordert hat und noch nicht eingedämmt werden konnte. Das WFP hat sich zum Ziel gesetzt, in diesem Jahr die Not von 5,2 Millionen Kongolesen zu lindern. Neben der Bewältigung der Hungerkrise unterstützt die Organisation die Regierung bei der Bekämpfung der Folgen des Ebolavirus. Das Welternährungsprogramm leistet ausserdem wichtige logistische Dienstleistungen und operative Hilfe für medizinische Einsatzteams.