Amt für Auswärtige Angelegenheiten
03.09.2018

IHZE: Liechtenstein erhöht sein Engagement in der Sahelzone

Aufgrund der aktuellen humanitären Notsituation erhöht Liechtenstein sein Engagement in der Sahelzone (Burkina Faso, Tschad, Mali, Mauretanien, Niger und Senegal). Damit reagiert Liechtenstein auf den Aufruf des Nothilfekoordinators der Vereinten Nationen, der Mitte Juni auf die prekären Zustände aufmerksam machte. Aufgrund der knappen bzw. teilweise ausfallenden Regenzeit 2017 leidet die Sahelzone an einer Wasser-, Felder- und Ernteknappheit. Die Ernährungssicherheit hat dadurch in der ganzen Region massiv abgenommen. Mehrere Millionen Menschen sind davon betroffen. Familien kürzen ihre Essensrationen, nehmen die Kinder aus der Schule und verzichten auf die grundlegende Gesundheitsversorgung, um mehr Nahrungsmittel zur Verfügung zu haben. Jedes sechste Kind unter fünf Jahren ist auf lebensrettende Massnahmen angewiesen.

Burkina Faso, Mali, Niger und Senegal gehören zu den Schwerpunktländern des Liechtensteinischen Entwicklungsdienstes (LED), der dort im Bereich der ländlichen Entwicklung tätig ist. Zusätzlich hat Liechtenstein in den vergangenen zwei Jahren Nothilfeprojekte in der Tschadseeregion unterstützt. Mit einem Beitrag von 100‘000 Franken, der an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) geht, werden nun dringend benötigte Sofortmassnahmen unterstützt. Das IKRK hat seine Programme in der Sahelzone aufgrund der aktuellen Notlage ausgeweitet.