Amt für Auswärtige Angelegenheiten
22.06.2018

IHZE: Das Schicksal von Binnenvertriebenen nicht vergessen

Liechtenstein engagiert sich seit mehreren Jahren für einen besseren Schutz von Binnenvertriebenen. Die Regierung hat deshalb beschlossen, im Rahmen der Internationalen Humanitären Zusammenarbeit und Entwicklung (IHZE) das „Internal Displacement Monitoring Centre“ (IDMC) auch im Jahr 2018 mit einem Betrag von 100‘000 Franken zu unterstützen.

Die globale Flüchtlings- und Migrationskrise ist derzeit im Fokus der meisten Staaten. Die westlichen Geberländer konzentrieren sich dabei vermehrt auf die Unterstützung von Flüchtlingen, welche ihr Land verlassen, um im Ausland Schutz zu suchen. Dabei geht das Schicksal und die Situation von Binnenvertriebenen, welche innerhalb des Territoriums ihres Staates vertrieben werden immer mehr unter.  Dies, obwohl per Ende 2017 etwa 40 Millionen Binnenvertriebene gezählt wurden. Alleine im Jahr 2017 wurden rund 31 Millionen Menschen innerhalb der Landesgrenzen vertrieben. Diese Zahlen sind alarmierend und ohne Gegenmassnahmen könnten Binnenvertriebene von heute Flüchtlinge von morgen werden.

Die Regierung ist der Überzeugung, dass Binnenvertriebenen deutlich mehr Beachtung geschenkt werden sollte. Dies sowohl auf politischer Ebene wie auch mit konkreten Hilfsprojekten. Das IDMC zeichnet in über 55 Ländern die Bewegungsströme von Binnenvertriebenen in Konfliktsituationen auf. Die von IDMC unterhaltene Datenbank dient politischen Entscheidungsträgern im innerstaatlichen Bereich sowie Institutionen der Vereinten Nationen als Grundlage für die Planung von Massnahmen zum Schutz der Binnenvertriebenen.