Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein hat am 22. November einen Beitrag von CHF 300‘000 an die Caritas Schweiz beschlossen. Mit diesem Beitrag wird Caritas Schweiz in Zusammenarbeit mit der ukrainischen Organisation «Caritas Spes» insgesamt 1000 Binnenvertriebene im Osten der Ukraine mittel direkten Bargeldzahlungen (Cash Assistance) dabei unterstützen, ihren Grundbedarf während der Wintermonate zu sichern.
Die Caritas wird sich bei diesem Projekt vorrangig auf den Oblast Odeska konzentrieren, welche bisher aufgrund der unsicheren Lage deutlich zu wenig Unterstützung erhält. Der Oblast hat einen Zustrom von Binnenvertriebenen aus der Region Mykolajiw zu verzeichnen, wo sich die derzeitige Frontlinie befindet. Das Projekt beinhaltet zwei Komponenten:
Mehrzweck-Bargeldhilfe: Ausgewählte Binnenvertriebene in der Oblast Odeska erhalten eine einmalige Bargeld-Nothilfe in einer Höhe, der die Grundbedürfnisse für einen Zeitraum von drei Monaten abdeckt. Der Transferwert basiert auf der Empfehlung der Cash-Working-Group (CWG) und wird auf die Bankkonten der Begünstigten überwiesen. Die Registrierung der Begünstigten erfolgt digital mit einem Programm wie der Kobo Toolbox. Die nationale Steuernummer wird als eindeutige Kennung verwendet, um Doppelarbeit zu vermeiden und die Verfolgung der Hilfe zu ermöglichen. Die Gefährdung wird nach einem etablierten Gefährdungsmodell, das sich an den Empfehlungen der CWG orientiert und mit Unterstützung der CACH entwickelt wurde. Menschen, die kein Bankkonto haben, werden von der CS bei der Eröffnung eines Kontos unterstützt, möglicherweise auch online (z. B. über die Mono Bank, eine beliebte E-Bank). Für die Auswahl, die Auszahlung und die Überwachung des Bestimmungsgemässen Einsatzes stellt CACH Kriterien und Systeme bereit, welche sich in anderen Kontexten sehr gut bewährt haben.
Aufbau von Kapazitäten: Das Projekt wird aktiv dazu beitragen, die Kapazitäten von Caritas Spes für die Bereitstellung von Cash-Assistance in Übereinstimmung mit international anerkannten professionellen Standards auszubauen. Mit dem gewonnenen Know-how wird Caritas Spes in die Lage versetzt, mittelfristig eigenständig solche Bargeldunterstützungen umzusetzen. Dies erhöht die Effizienz, da weniger Unterstützung durch ausländische Organisationen erforderlich ist und mehr Geld direkt bei den Begünstigten ankommt.