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Amt für Auswärtige Angelegenheiten
12.12.2022

Bessere Perspektiven durch frühkindliche Bildung in Kosovo

Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein hat am 6. Dezember beschlossen, ein Projekt der Caritas Schweiz zur Verbesserung der Strukturen für die frühkindliche Bildung in Kosovo mit insgesamt CHF 708‘000 zu unterstützen.

Die Arbeitslosigkeit ist seit vielen Jahren ein grosses Problem im Kosovo. Nach Angaben des Statistischen Amtes des Kosovo lag die Erwerbsquote im Jahr 2020 bei nur 28,4 %, wobei die Beschäftigung von Männern deutlich höher ist (42,8 %) als jene der Frauen (14,1 %).

Anders als in den meisten Westeuropäischen Staaten ist das Kinderbetreuungsangebot für Kinder sehr schlecht ausgebaut: Nur eines von zehn Kindern im Alter von drei bis vier Jahren nimmt an lizenzierten Vorschuleinrichtungen im Kosovo teil, und nur 11 % der Kinder im Alter von vier bis fünf Jahren haben Zugang zu Vorschulangeboten. Dies ist ein zentraler Grund, weshalb Frauen in deutlich geringerem Ausmass erwerbstätig sind als Männer. Der schlechte Zugang von Kindern zu Vorschulen ist insbesondere auf die begrenzte Anzahl von Einrichtungen zurückzuführen. Landesweit existieren nur 44 öffentliche Kindergärten in 23 von 38 Gemeinden. Daher ist die Ausweitung des Angebots durch den Bau neuer Kindergärten und die Umgestaltung des bestehenden Schulumfelds eine der Prioritäten der derzeitigen Regierung und ein Bestandteil des vorliegenden Projekts.

Das Projekt zielt daher insbesondere auf Verbesserungen in drei Bereichen ab:

  1. Das Angebot und die Qualität der Ausbildung und Zusammenarbeit im Bereich der frühkindlichen Bildung werden verbessert.
  2. Es werden Mechanismen geschaffen, welche die Integration von nebenberuflich tätigen und angehenden Erzieherinnen und Erziehern in den Arbeitsmarkt fördern. Eltern werden in die Lage versetzt, ins Berufsleben einzusteigen.
  3. Die frühkindliche Infrastruktur wird ausgebaut, einschliesslich des Zugangs für marginalisierte und hospitalisierte Kinder, was zu weiteren Beschäftigungsmöglichkeiten führt.

Das Projekt ist auf die Dauer von drei Jahren angelegt. Während dieser Zeit sollen insbesondere mehr als 3000 Kinder, 300 Eltern, 500 angehende Erzieherinnen und Erzieher sowie 900 Pädagogen und Pädagoginnen profitieren.