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Amt für Auswärtige Angelegenheiten
22.12.2022

Beitrag zum Schutz von Vertriebenen im Afghanistan-Kontext

Liechtenstein leistet einen Beitrag von CHF 100'000 an das Hilfsprogramm des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) im Afghanistan-Kontext. Damit werden die Aktivitäten das UNHCR zum Schutz von Flüchtlingen, Binnenvertriebenen, Asylsuchenden, Rückkehrenden sowie Staatenlosen in Afghanistan und in den Nachbarstaaten unterstützt.

Afghanistan ist seit Jahrzehnten von bewaffneten Konflikten geprägt. Seit der Machtübernahme durch die Taliban im August 2021 hat sich die Menschenrechtslage und die humanitäre Situation stark verschlechtert. Grundlegende Dienstleistungen können durch die staatlichen Behörden vielfach nicht oder nicht vollumfänglich erbracht werden, was die Bedürfnisse einer bereits gefährdeten Bevölkerung weiter verschärft. Derzeit wird die Zahl der Flüchtlinge und Asylsuchenden aus Afghanistan mit mehr als 2.1 Millionen Menschen angegeben, wovon ein Grossteil im Iran und in Pakistan Schutz findet. Allein seit August 2021 flohen rund 1.3 Millionen Menschen aus Afghanistan. Zudem gibt es in Afghanistan schätzungsweise rund 3.5 Millionen Binnenvertriebene, die vor regionalen Konflikten fliehen. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher ist, da humanitäre Akteure keinen ungehinderten Zugang durch die Taliban erhalten. 

Die Situation in Afghanistan gehört neben der Ukraine, Syrien, Jemen und der Demokratischen Republik Kongo zu den grössten humanitären Krisen. Trotzdem ist das Land für viele Geldgeber aus dem Fokus gerückt, da sich die meisten westlichen Staaten sehr stark auf die Ukraine konzentrieren. Mit einem Beitrag leistet Liechtenstein einen Beitrag dazu, dass Menschen auf der Flucht in Afghanistan nicht in Vergessenheit geraten und weiterhin Unterstützung erhalten können. Die liechtensteinischen Beiträge sollen bewusst für den gesamten Afghanistan-Kontext (Afghanistan und regional betroffene Staaten) verwendet werden, damit sie für diejenigen Aktionen eingesetzt werden können, wo der Bedarf am grössten ist.