Amt für Auswärtige Angelegenheiten
18.12.2020

Armutsreduktion durch Energieeffizienz in Bosnien-Herzegowina

Ein Projekt der Caritas Schweiz zur Armutsreduktion durch die Verbesserung von Energieeffizienz und besseren Klimaschutz wird im Jahr 2020 mit CHF 60‘000 unterstützt. Hauptziel des Projekts ist es, in den Kantonen Tuzla und Zenica-Doboj, durch Innovationen in verschiedenen Bereichen der Energieeffizienz zur Verringerung der Armut beizutragen. Hierzu verfolgt die Caritas Schweiz einen dreistufigen Ansatz:

  • Sozioökonomische Stärkung benachteiligter Haushalte durch Gegenmassnahmen zur Bekämpfung der Haushaltsarmut im Zusammenhang mit steigenden Energiekosten;
  • Förderung innovativer Ansätze zur Umsetzung lokaler und nationaler Aktionspläne für nachhaltige Energie;
  • Förderung der Beschäftigungsfähigkeit in erneuerbaren Energien / Energieeffizienz und klimaangepasster Landwirtschaft.

Bosnien-Herzegowina zählt zu den ärmeren Ländern Europas und steht vor immensen sozio-ökonomischen Herausforderungen. Insbesondere die Jugendarbeitslosigkeit ist sehr hoch, was zu Migrationsdruck führt und damit gleichzeitig zu einem akuten Mangel an Fachkräften. Diese sind jedoch von hoher Bedeutung, um die Energieeffizienz zu erhöhen. Die steigenden Energiekosten (insbesondere aus fossilen Energieträgern) belasten ärmere Familien zusätzlich. Die Steigerung der Energieeffizienz sowie die Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel reduzieren die Armut und tragen zur Reduktion des Migrationsdrucks bei. Gleichzeitig wird ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet.