03. Juli 2024 - Eingeschränkte Verfügbarkeit ZSD

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Amt für Auswärtige Angelegenheiten
03.09.2021

Vertriebene in und um Afghanistan besser schützen

Liechtenstein unterstützt das Hilfsprogramm des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) im Afghanistan-Kontext mit einem Beitrag von CHF 100'000. Mit diesem Beitrag leistet Liechtenstein einen Beitrag, damit das UNHCR seine Aktivitäten zum Schutz von Flüchtlingen, Binnenvertriebenen, Asylsuchenden, Rückkehrenden sowie Staatenlosen in Afghanistan und dessen Nachbarstaaten verstärken kann.

In den vergangenen Monaten hatte sich die Sicherheitslage mit dem raschen Vormarsch der Taliban sowie dem gleichzeitigen Rückzug der NATO-Staaten immer weiter verschlechtert. Der Höhepunkt wurde mit der Eroberung Kabuls durch die Taliban am 15. August 2021 erreicht. Seither versuchen viele Menschen, die sich aufgrund der Machtübernahme durch die Taliban in Gefahr sehen, das Land zu verlassen. Aufgrund der schlechten Sicherheitslage und des bewaffneten Konflikts, gibt es in Afghanistan schon seit vielen Jahren eine wachsende Zahl an Binnenvertriebenen, deren Zahl durch das UNHCR derzeit auf rund 3.5 Millionen geschätzt wird. Davon dürften alleine im laufenden Jahr mehr als 500‘000 Menschen neu vertrieben worden sein. In den Nachbarstaaten Afghanistans werden derzeit mehr 2.2 Millionen afghanischen Flüchtlinge und Asylsuchende gezählt. Viele dieser Flüchtlinge befinden sich jedoch seit vielen Jahren in den Nachbarstaaten.

Aufgrund der äusserst instabilen Lage, der hohen Anzahl an Binnenvertriebenen sowie der Tatsache, dass rund die Hälfte der afghanischen Bevölkerung bzw. mehr als 18 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, muss davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Flüchtlinge und Asylsuchenden bald steigen wird. Nach Schätzungen der UNO könnten bis Ende 2021 mehr als 500'000 aus Afghanistan fliehen. Der Beitrag Liechtensteins kann durch UNHCR flexibel entweder für die Unterstützung von Binnenvertriebenen in Afghanistan oder für den Schutz von Flüchtlingen in den Nachbarstaaten Afghanistans eingesetzt werden.