Nach jahrelanger politischer Instabilität und bewaffneten Konflikten ist die Not der Bevölkerung Südsudans enorm. Nach Schätzungen der UNO sind knapp 75 % der Bevölkerung des Landes auf humanitäre Hilfe angewiesen. Trotz des Abschlusses eines Friedensabkommens im Jahr 2018 sind die bewaffneten Konflikte noch nicht vollständig zum Erliegen gekommen. Starke Regenfälle und weitverbreitete Überschwemmungen haben die Situation in den letzten Jahren zudem noch weiter verschlechtert. Liechtenstein unterstützt deshalb das IKRK bei der Leistung dringend benötigter Nothilfe im Südsudan mit einem Beitrag von CHF 100‘000. Das IKRK setzt sich im Südsudan für die medizinische Versorgung sowie die Deckung von Grundbedürfnissen der von Konflikten betroffenen Menschen ein. Zudem setzt sich das IKRK im Südsudan besonders für die Einhaltung des humanitären Völkerrechts ein. Hierzu finden etwa Gefängnisbesuche und Gespräche mit Behörden und bewaffneten Gruppen statt. Schliesslich hilft das IKRK bei der Suche nach vermissten Personen und bei Familienzusammenführungen. Die Nothilfeleistung im Südsudan zählt zu den Programmen des IKRK mit dem höchsten Finanzierungsbedarf. Liechtenstein leistet damit einen dringend benötigten Beitrag.
Amt für Auswärtige Angelegenheiten
15.02.2022