Die Regierung hat beschlossen, dem zentralen Nothilfefonds (CERF) der Vereinten Nationen auch im Jahr 2022 einen Betrag von 200’000 Franken zur Verfügung zu stellen.
Der CERF wurde vor 15 Jahren gegründet und erfüllt eine wichtige Funktion in der humanitären Hilfe der Vereinten Nationen, da er ein sehr rasches und unkompliziertes Reagieren auf Notfallsituationen erlaubt. In den letzten 15 Jahren wurden aus dem Nothilfefonds Gelder in der Höhe von insgesamt 7.5 Milliarden US-Dollar an bedürftige Menschen in 110 Ländern gesprochen. Liechtenstein zählt zu den UNO-Mitgliedsstaaten, welche den zentralen Nothilfefonds seit seiner Gründung durchgehend unterstützt haben.
Im letzten Jahr wurden insgesamt 500 Millionen US-Dollar aus dem CERF finanziert. Dabei wurde die Geschwindigkeit dieser Finanzierungsmethode beispielsweise sichtbar, als nach einem Feuer im weltgrössten Flüchtlingscamp in Cox’s Bazar in Bangladesch im März 2021 sofort Hilfsgelder gesprochen werden konnten. Auch in Situationen wie in der Region Tigray in Äthiopien oder in Afghanistan, wo letztes Jahr Konflikte rasch eskalierten, war CERF wichtig, um die schlimmsten humanitären Folgen abzuwenden. Im Jahr 2022 spielt CERF in der Ukraine eine zentrale Rolle. Bereits kurz nach der russischen Invasion konnten aus dem Fonds 20 Millionen US-Dollar für Nothilfeprojekte freigegeben werden.
Durch die Unterstützung des CERF leistet Liechtenstein einen wichtigen Beitrag zur Ermöglichung adäquater humanitärer Hilfe durch die Vereinten Nationen.