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Amt für Auswärtige Angelegenheiten
02.03.2022

Liechtenstein leistet Soforthilfe in der Ukraine

Die liechtensteinische Regierung reagierte rasch auf die russische Invasion in der Ukraine und hatte bereits am 25. Februar einen Rahmenbetrag von CHF 500'000 für humanitäre Hilfsprojekte in der Ukraine und deren Nachbarstaaten freigegeben. Nach Evaluation der aktuellen Situation sowie in enger Absprache mit verschiedenen Hilfsorganisationen werden die freigegebenen Mittel wie folgt eingesetzt:

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) wird mit CHF 200'000 unterstützt. Die Hilfeleistung besteht derzeit vor allem aus der Bereitstellung von Wasser und Lebensmitteln, medizinischer Versorgung (inkl. Impfungen, um insb. weitere Polio-Ausbrüche im Land zu vermeiden) sowie psychosozialer Unterstützung. Dabei konzentriert sich die Hilfe insbesondere auf Kinder und Familien. Die Hilfeleistung gestaltet sich aktuell sehr schwierig: die Sicherheitslage für die Mitarbeitenden ist sehr schlecht, auch die Logistik gestaltet sich schwierig. UNICEF ist jedoch bereits seit langem in der Ukraine präsent und kann nun auf bestehende Strukturen zurückgreifen. Am 26. Februar wurde auch ein neues Koordinationsbüro im Lwiw/Lemberg in Betrieb genommen.

Das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) erhält ebenfalls einen Beitrag von CHF 200'000. Bis zum 28. Februar zählte das UNHCR bereits rund 500'000 Menschen, welche das Land verlassen haben und Schutz in den Nachbarstaaten der Ukraine gesucht haben. Das UNHCR rechnet im schlimmsten Fall mit bis zu 4 Millionen Flüchtlingen sowie mit bis zu 8 Millionen Binnenvertriebenen. Bei der Bewältigung der Welle an Vertriebenen Menschen spielt das UNHCR eine zentrale Rolle. Es koordiniert in Zusammenarbeit mit den Erstaufnahmestaaten der Vertriebenen die Registrierung sowie die Unterbringung und den Schutz dieser Personen. Es unterstützt Betroffene zudem mit Hilfsgütern, wie Nahrungsmitteln, Medikamenten, Wasser und sanitären Anlagen. Das Informationsmanagement über die laufenden Migrationsbewegungen ist ebenfalls Teil der Kernaufgaben des UNHCR.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) wird mit einem Beitrag von CHF 100'000 unterstützt. Das IKRK hat seine Aktivitäten in der Ukraine bereits seit 2014 im Zuge der Annexion der Krim sowie des Konflikts in der Ost-Ukraine ausgebaut. Aufgrund der Invasion durch Russland weitet es nun seine Aktivitäten aus, um die Not der Zivilbevölkerung aufgrund der Kampfhandlungen zu lindern. Es versorgt Kriegsbetroffene im ganzen Land mit den notwendigsten Gütern. Zudem nimmt das IKRK eine wichtige Rolle bei der Einhaltung des humanitären Völkerrechts ein. Insbesondere ruft das IKRK die Konfliktparteien dazu auf, den Schutz der Zivilbevölkerung zu priorisieren, keine kritische zivile Infrastruktur zu beschädigen und den Zugang humanitärer Akteure zu bewahren. Das Komitee ist mit den Konfliktparteien in Kontakt und hält diese dazu an, das humanitäre Völkerrecht vollumfänglich einzuhalten.