Liechtenstein engagiert sich seit vielen Jahren für die Verbesserung der Bildungs- und Berufsperspektiven von Kindern und Jugendlichen auf dem westlichen Balkan. Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi erhält für ein Projekt zur Verbesserung des Zugangs von Kindern der Roma-Minderheit zur Sekundarschulbildung in Süd-Serbien 80‘000 Franken.
Insgesamt soll 800 Kindern und Jugendlichen im südlichen Serbien im Altern von 10 bis 14 Jahren der Zugang zur Sekundarschule ermöglicht und sie bei der Erreichung des Schulabschlusses unterstützt werden. Der Fokus liegt dabei insbesondere bei Kindern, die benachteiligten Minderheiten angehören. An den insgesamt 20 Projektschulen werden indirekt rund 4'600 Schülerinnen und Schüler sowie knapp 900 Lehrpersonen von den Projektaktivitäten profitieren.
Im südlichen Serbien sind dies insbesondere Roma. Während in Südserbien etwa 89 Prozent aller Kinder eine Sekundarschule besuchen, liegt diese Quote für Roma-Kinder lediglich bei 21.6 Prozent. Problematisch ist auch die sehr hohe Schulabbruchrate derjenigen Minderheitenkinder, welche überhaupt den Übertritt in die Sekundarschule schaffen. Roma-Kinder haben daher deutlich schlechtere Perspektiven für eine berufliche Karriere. Dementsprechend sind auch die Arbeitslosigkeit und der Migrationsdruck unter den Roma in Serbien sehr gross. Auch Liechtenstein hatte in den vergangenen Jahren eine verhältnismässig sehr hohe Anzahl an Asylgesuchen aus Serbien zu verzeichnen.